Lupo: ein VW in neuer Größe
Mitte der 1990er Jahre nimmt das Konzept des kleinsten VW konkrete Formen an. Gerade ist der Polo 6N erfolgreich gestartet, der außen und innen fast auf Golf 1 Format gewachsen ist. In der klassischen Kleinwagengröße um 3,50 Meter hat der Konzern seitdem nur noch den reichlich angestaubten Seat Marbella zu bieten. Zwei modernere Wettbewerber verkaufen sich indes prächtig: der Renault Twingo (seit 1993) und der Ford Ka (seit 1996). Doch die passende Antwort aus Wolfsburg ist bereits in Arbeit.
Als Entwicklungsauftrag 420 entsteht ein Klein(st)wagen, der voll alltagstauglich sein soll: Platz für vier bis fünf Personen und mindestens zwei Getränkekisten. Technische Basis ist die verkürzte Bodengruppe des Polo 6N, dessen Motoren auch unter der Haube zum Einsatz kommen sollen. Anfangs wird sogar über einen Elektroantrieb spekuliert – und über einen Einstandspreis von nur 15.000 Mark für den kleinsten Benziner. Als die Zeitschrift Auto Bild im Juni 1995 erste Prototypenfotos veröffentlicht, ist das Design des späteren Lupo schon klar erkennbar: Rundscheinwerfer, steiles Heck, kurze Überhänge.